Naturland Hof Neuhäusler

Gerlinde Neuhäusler ist eine rührige Person: aus der 54-Jährigen sprudeln die Ideen nur so heraus und ihr Idealismus wirkt ansteckend. So war sie –  gemeinsam mit ihrem Mann Erhard – auch eine der Ersten, die Anfang der 90er Jahre in Schwaben auf Mutterkuhhaltung setzte. „Ich erinnere mich, dass wir damals eine Lehrfahrt in den Bayerischen Wald gemacht haben und uns dort Betriebe mit Mutterkuhhaltung angeschaut haben “, erzählt Gerlinde Neuhäusler. „Bei uns war das damals noch unüblich.“ Sie und ihr Mann wurden daraufhin zu Pionieren: Nicht nur auf Mutterkühe stellten sie ihren kleinen Milchviehbetrieb um, auch die biologische Landwirtschaft hielt Einzug auf dem Hof in Christertshofen im schwäbischen Landkreis Neu-Ulm. „Die natürliche Landwirtschaft lag uns schon immer sehr am Herzen“, erzählt Gerlinde Neuhäusler. Es war also nur konsequent, den eigenen Betrieb umzustellen. Er war einer der ersten, die am VonHier-Programm von Feneberg teilnahmen.

Heute hat Sohn Michael den elterlichen Hof gepachtet und führt ihn im Nebenerwerb. Seine Eltern packen noch kräftig mit an – „anders wäre es auch nicht machbar“, sagt der Jungbauer. Er arbeitet hauptberuflich als Landschaftsgärtner. Die Liebe zur Natur und zur biologischen Landwirtschaft wurde ihm in die Wiege gelegt. Eine kleinere Mutterkuhherde mit ihrem Nachwuchs lebt auf dem Hof der Familie Neuhäusler. Und am Nachwuchs mangelt es derzeit nicht: „Wir hatten das Glück, zweimal Zwillinge zu bekommen“, freut sich Gerlinde Neuhäusler. Bei uns im Stall wuselt es richtig.“ Es ist Frühling und bald dürfen die Tiere wieder raus auf die Weide. Je nach Wetterlage im April oder erst im Mai. Die warme  Jahreszeit verbringen sie draußen und lassen sich das frische, kräuterreiche Gras schmecken. Gefüttert werden die Kühe und ihre Kälber ausschließlich mit am Hof produzierten Gras, Heu und eigenem Getreide. Im Winter kommen sie in den Laufstall. Die Jungtiere werden mit einem Jahr geschlachtet, die Mütter sind dann meist schon wieder trächtig.

Die Art, wie Familie Neuhäusler ihren Hof bewirtschaftet, ist also sehr naturnah und traditionell. Diesen Gedanken – das Althergebrachte zu pflegen und zu bewahren – setzt die Landwirtsfamilie in ganz vielen verschiedenen Bereichen fort. Zum Beispiel baut sie alte Getreidesorten an. Wenn es um Johanni-Roggen und Winterhafer geht, gerät Gerlinde Neuhäusler ins Schwärmen: „Die alten Sorten sind meine Leidenschaft und zeigen auch die Strategie, die wir mit unserem Betrieb verfolgen“, sagt sie. Übrigens interessiert sich die kreative Bäuerin nicht nur für den Anbau, sondern auch für die Verarbeitung hochwertiger Lebensmittel. Gemeinsam mit Sohn Michael ist sie im Von Hier-Team und stellt in den Feneberg-Filialen den Kundinnen und Kunden die Arbeit der VonHier-Erzeuger vor. Dort bringt sie unter anderen ihren selbst kreierten Rote-Beete-Aufstrich oder ihren Käsesalat mit karamellisierten Äpfeln unter die Leute. Und auch hier zeigt sich wieder der rote Faden: Althergebrachtes wird gepflegt. „Ich interessiere mich für alte Rezepte und für die Art, wie unsere Mütter und Großmütter kochten“, erzählt Gerlinde Neuhäusler. Wenn es die Zeit erlaubt, gibt sie ihr Wissen gerne weiter, zum Beispiel indem sie Kindern zeigt, was man aus Nudelteig Tolles machen kann.

Zurzeit hofft die Familie, dass die aktuelle Situation vielleicht dazu beitragen könnte, dass die Menschen hochwertige, regional produzierte Lebensmittel wieder mehr schätzen lernen. Die Neuhäuslers selbst machen es vor.

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer D-BY-005-2181-A geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Naturland Verbandes

Der Biobetrieb Neuhäusler liefert feines VonHier-Rindfleisch von Kälbern aus Mutterkuhhaltung.