Bio-Obstgut Bonhausen

Bio-Obstgut Bonhausen
Margit und Eberhard Holland
Bonhausen 3
88213 Ravensburg

07504 7166
07504 7399

mail@typo3.!.cms.e-commerce@Web-Agenturbonhausen.de
www.obstgut-bonhausen.de

Sehen wo's herkommt

Schon die Kleinsten mögen Äpfel

Südwestlich von Ravensburg, knapp 20 Kilometer vom Bodensee entfernt, liegt der kleine Ort Bonhausen. Am Anwesen Nr. 3 am Ende der Straße lebt Familie Holland: drei Generationen, die hier gemeinsam Äpfel anbauen. Manchmal zumindest. Denn noch sind die Kinder Margit Hollands klein, aber schon jetzt ziehen sie voll Begeisterung mit, wenn der Opa Sägewespen auszählt oder einen seiner vielen Kontrollgänge durch die langen Obstreihen macht.

Ohne den steten Blick auf Schädlinge und die Gesundheit der Pflanzen funktioniert der Öko-Landbau nicht: Es ist wichtig, Gefahren für die Obstbäume früh zu erkennen, ihnen möglichst vorzubeugen. "Wir greifen nicht in die Natur ein", betont Eberhard Holland. "Wir stärken nur den Baum." Ohne den Einsatz belastender Chemie. Statt dessen kommen alte Methoden wie das Hacken und Unkraut Jäten sowie moderne Verfahren wie der Einsatz von Neembaum-Öl zum Tragen.

Tochter Margit liegt da ganz auf seiner Wellenlänge: Auch für sie kommt nichts anderes als ökologischer Landbau in Frage und so stieg sie nach einer Ausbildung zur Hauswirtschafterin und dem Studium von Agrar-Marketing und -Management am elterlichen Hof ein.

Ein langer Weg zum Öko-Landbau

Die Familie ist sehr naturverbunden, was wohl mindestens bis auf den Urgroßvater zurückgeht, der 1934 die Hofstelle kaufte. Auf den damals 14 Hektar Land hielt er vor allem Milchvieh. Bis er als vermutlich einer der ersten Landwirte der Region größere Obstbauflächen anlegte. Nach einem Brand Ende der Sechzigerjahre baute er die Ställe nicht mehr auf und blieb beim Obst: ein Erbe, das Sohn Eberhard Holland gern angetreten ist.

Seit 1969 hat er seine Flächen beständig vergrößert. Dabei interessierten ihn von Anbeginn alternative Anbaumethoden, und zwar nicht nur, weil er keine Herbizide spritzen mag. "Ich wollte wissen, wie es andere machen!" So fragte er nicht nur Kollegen und besuchte Kurse, sondern bereiste die ganze Welt von Nepal über Brasilien bis Kanada. Vor allem die Grenzregionen, "die gerade noch obstbaufähig sind", faszinieren ihn.

Sein Wissen brachte er zwar in die Heimat, aber noch fehlten dort Voraussetzungen, um auf Bio umzustellen. "Es gab damals noch keine passenden Geräte." Um Erfahrungen zu sammeln und seinem Ziel etwas näher zu kommen, stellte er 1987 einen Teil seiner Flächen um.

Eine Hacke machte es möglich

Der Durchbruch gelang 1994: "Ich hatte ein neues Hackgerät aus Südtirol mitgebracht." Wer den Boden um die Obstbäume ohne aggressive Chemie frei halten will, muss das Erdreich wirkungsvoll bearbeiten und braucht entsprechende Hilfsgeräte. "Mit der neuen Maschine habe ich nur eine halbe Reihe gehackt, dann bin ich ins Haus gerannt und rief: Wir stellen um! Jetzt funktioniert's!" Schon 1995 war das Obstgut Bonhausen anerkannter Naturland-Betrieb.

Zu den Herausforderungen im Apfelanbau gehört nicht nur das zwischen den Bäumen wachsende Gras: Wächst es zu hoch, wird es zum Mäuseparadies. Es gilt auch, den Boden so zu pflegen, dass er die Äpfel über Jahre mit Nährstoffen versorgen kann. "Wir haben die Bodenstruktur enorm verbessert", sagt Holland stolz. Dazu verwendet er unter anderem Kompost, Braunalgen, biologischen Dünger und homöopathische Substanzen – je nach vorausgehender Bodenanalyse.

Gegen Schädlinge setzt der Apfelbauer Knoblauch-Extrakt ein oder Gesteinsmehl, aber auch neuere Möglichkeiten des Öko-Landbaus wie das Öl vom Neembaum, Sude aus Quassia-Holz oder eigens hergestellte Produkte, die "ähnlich wie Homöopathie durch Informationsaufladung wirken".

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Garantiert ökologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer DE-BW-005-9638-ABD geführt wird.

Wenn der Betrieb zum Garten wird

Eine besondere Rolle kommt dem Wasser zu: "Je höher die Qualität, desto besser für die Bäume." Daher sammeln die Hollands das Regenwasser in zwei extra angelegten Teichen; kleine Biotope, deren Ufer bunt blühen und von vielen Insekten und anderen Tieren bewohnt werden. "Wasser muss immer in Bewegung sein", weiß der Senior und hat mit seiner Tochter und spezialisierten Firmen ein ganz natürliches System zur optimalen Aufbereitung entwickelt und installiert.

Dabei nutzen sie auch den hofeigenen Brunnen und eine Pflanzenkläranlage. Doch ihr Bemühen geht noch weiter: harmonisch solle die Arbeit sein, lebenswert und befriedigend. Deshalb setzen sie sich viel mit den Methoden des Feng Shui und der Geomantie auseinander. Ein markantes Steintor und auffällige Einzelsteine lassen das Anwesen wie einen behutsam gestalteten Garten erscheinen. Margit Holland sagt: "Für uns wirkt es auf die Landschaft wie die Akupunktur beim Menschen."

320 farbige Rosenstöcke, Blühstreifen aus Kräutern und Wildblumen, mächtige Walnussbäume, zwei Wildbienenhotels und viele andere naturbelassene oder extra geschaffene Nischen verstärken dieses Bild. Sie vermitteln zwischen Landwirtschaft, Natur und Mensch.

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Bis ins Wohnhaus ökologisch

Auch die Wohnhäuser sind ganz nach diesen Idealen gestaltet und mit Naturmaterialien wie Stein, Lehm und Holz sowie Naturfarben auf Honigbasis errichtet und saniert. Geheizt wird mit Holz aus dem eigenen Wald oder den Obstplantagen und eine Solar-Anlage versorgt das Haus der jüngeren Generation mit Warmwasser. Außerdem gibt es Photovoltaik-Module: "Damit erzeugen wir mehr Strom erzeugen, als wir verbrauchen", freut sich der Senior.

Ein Betrieb, der den Öko-Gedanken so vollständig umsetzt, lockt Besuch aus aller Welt. "Von China bis Chile", weiß der Apfelkenner, der in der Branche kein unbeschriebenes Blatt ist: "Ich habe unter anderem das Europäische Bioobst-Forum EBF mit gegründet." Bis 2010 engagierte er sich aktiv in diesem Branchenverband, der rund 75 Prozent der europäischen Bio-Äpfel und -Birnen vermarktet.

Daneben sind die Hollands in der Forschung aktiv. Derzeit testen sie zum Beispiel Kolumnar-Bäume: viel versprechende, sehr stabile Züchtungen, bei denen das Obst direkt am Stamm wächst. Bei derart Versuchen arbeitet der Betrieb unter anderem mit dem KOB Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee und einer Forschungsstation in Tschechien zusammen.

Bio-Äpfel "mit Gesicht" für das VonHier-Sortiment

Einen großen Teil der Früchte vermarkten wir über die Feneberg Lebensmittel GmbH. Das Unternehmen aus Kempten im Allgäu bietet unsere Bio-Äpfel "mit Gesicht" in den Feneberg-Filialen unter der regionalen Bio-Marke VonHier an.