Bioobst Köberle

Bioobst Köberle
Markus und Rudolf Köberle
Firmetsweiler 13
88263 Horgenzell

Sehen wo's herkommt

Bei uns wächst Bio-Obst

Unser Hof liegt in Firmetsweiler rund zehn Kilometer westlich von Ravensburg, nicht weit vom Bodensee. Der Ort gehört zur Gemeinde Horgenzell und ist vor allem durch die Landwirtschaft geprägt. Bei uns ziehen sich lange Reihen von Obstbäumen über die sanft gewölbten Hügel, und das Klima auf den rund 550 Metern Höhe ist so mild, dass hier sogar Walnüsse und Quitten reifen. Aber die sind eher ein Hobby. Spezialisiert haben wir uns auf den Anbau von Äpfeln und Birnen.

1976 habe ich, Rudolf Köberle, den Hof von meinen Eltern übernommen. Damals hielten wir noch Milchvieh. Doch als sich das für den Betrieb nicht mehr rechnete, habe ich 1990 auf den Obstanbau umgestellt. Der Wechsel fiel nicht schwer, weil wir früher schon immer etwas Obst am Hof hatten. 1995 haben wir zum ersten Mal Bio-Früchte angebaut, weil uns diese Form der Landwirtschaft besonders wegen der Idee der Nachhaltigkeit interessiert. Dieser Anbau zeichnet sich durch die Nutzung der Kraft der Natur zum Wohle der Pflanzen aus.

Wir pflegen die Vielfalt

Bei einigen Kollegen hatten wir schon gesehen, wie es geht. Vor allem die Arbeit ohne chemisch-synthetische Spritz- und Düngemittel hat uns begeistert. Das Unkraut bekämpfen wir nun mit der Hacke und für den Pflanzenschutz sowie zu ihrer Stärkung verwenden wir Algenextrakt und Molkepulver, gegen Lagerfäulen wenden wir das Heißwasser-Tauchverfahren an: Der moderne Bio-Landbau kennt viele Möglichkeiten, schönes und gesundes Obst zu erzeugen. Deshalb stellten wir im Jahr 2005 unseren Betrieb komplett um und sind dem Bioland-Verband beigetreten. Unser Betrieb wird doppelt kontrolliert, zum einen durch den Anbauverband (Bioland), zum anderen durch die EG-Kontrollstelle.

Der Öko-Landbau setzt auf Vielfalt. Auch das ist ein Ansatz, der uns sehr gefällt, und so haben wir überall am Betrieb Schlupfwinkel für eine Vielzahl von Tieren eingerichtet. Vor allem Insekten und Vögel helfen uns als Nützlinge im Kampf gegen unerwünschte Gäste wie Apfelwickler und -blattläuse. Es gibt am Hof viele Blühstreifen, Nistkästen, extra errichtete Steinhaufen und einige Insektenhotels, also Nist- und Überwinterungshilfen für Insekten.

Garantiert ökologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Bioland-Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Bioland-Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer DE-BW-006-13210-A geführt wird.

Wasser, Holz und Sonne sammeln

Da wir im Obstbau viel Wasser brauchen, haben wir einen Bewässerungsteich angelegt, der das Regenwasser sammelt und so für uns nutzbar macht. An seinen Ufern wachsen wiederum unsere Blühmischungen, um Libellen, Hummeln und andere Insekten anzulocken. Und so wie das Wasser nutzen wir auch das Sonnenlicht: Mit Photovoltaik-Anlagen auf dem Lager und der Maschinenhalle wandeln wir die Sonnenenergie in Strom um, der ins öffentliche Netz gespeist wird.

Auch beim Heizen setzen wir auf Nachhaltigkeit: Unsere Wohnhäuser, die Werkstatt und fast alle Gebäude erwärmen wir durch eine Hackschnitzel-Heizung, die wir mit eigenem Holz (von gerodeten Obstbäumen) betreiben. Nur bei den Wohnungen unserer Saisonarbeiter verhält es sich anders, denn sie werden mit der Wärme versorgt, die die Kühlanlagen bei der Obstkühlung freisetzen. Übrigens sind – bei all dem modernen Innenleben – unsere Hofgebäude sehr alt, sie stammen aus dem Jahr 1857.

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Platz für die ganze Familie

Der ehemalige Kornspeicher, gegenüber unserem Wohnhaus, steht sogar unter Denkmalschutz. Hier habe ich meine Brennerei eingerichtet, wo ich leidenschaftlich gern Obstbrände herstelle. Das ist ein bisschen wie ein Hobby. Außerdem engagiere ich mich wie mein Sohn Markus bei der Freiwilligen Feuerwehr am Ort und nicht zuletzt kommen öfter einmal Kollegen zu Hofführungen vorbei und wir zeigen ihnen, wie der Bio-Landbau bei uns abläuft.

Schön ist auch, dass bei uns sozusagen die ganze Familie unter einem Dach wohnt. So leben Markus' Geschwister alle mit am Hof. Meine Frau und seine Familie unterstützen uns ein wenig bei der Arbeit, wobei Markus' Frau einen anderen Hauptberuf hat. Doch weil die beiden vor einiger Zeit Eltern geworden sind, hat jetzt natürlich das Familienleben Vorrang.

 

Bio-Obst "mit Gesicht"

Einen großen Teil der Früchte vermarkten wir über die Feneberg Lebensmittel GmbH. Das Unternehmen aus Kempten im Allgäu bietet unsere Bio-Äpfel und daraus hergestellte Produkte "mit Gesicht" in den Feneberg-Filialen unter der regionalen Bio-Marke VonHier an.