Bioland-Hof Frommknecht
Bioland-Hof Frommknecht
Karin und Jürgen Frommknecht
Lindauer Straße 78
88171 Weiler Simmerberg
08387 924765
Sehen wo's herkommt
Einfach weitermachen
Es ist heute meist ungewöhnlich, wenn junge Leute Beständigkeit leben. Doch Karin und Jürgen Frommknecht im Westallgäuer Weiler-Simmerberg haben es geschafft. Seit ihrer Jugend sind sie ein Paar und seit einigen Jahren setzen sie die Arbeit der Eltern als Landwirte fort. Jürgen arbeitet hauptberuflich als Zimmerer, 2007 hat er sich selbständig gemacht: gleich nach Ausbildung, Technikerschule und der Fortbildung zum Zimmerermeister. In die Landwirtschaft ist er nebenbei gewachsen.
Anders bei Karin: Sie will ihrem Mann zur Seite stehen und zugleich genügend Zeit für die Kinder haben. Deshalb gab sie ihren Beruf als Rechtsanwaltsfachangestellte auf und blieb mit am Hof. Eigentlich ist auch sie in die Landwirtschaft hineingewachsen, jedoch betont sie: "Ich hab' die komplette landwirtschaftliche Ausbildung absolviert, einfach um die Hintergründe zu verstehen." Dinge zu tun, nur weil es schon immer so war, das mag sie nicht.
Fleisch statt Milch
2004 haben die beiden den Hof von Jürgens Eltern übernommen: damals ein reiner Milchvieh-Betrieb. Ihr Ziel war es, von der Milch wegzukommen und Rindfleisch zu erzeugen. So behielten sie zunächst einige Kälbchen und zogen sie groß, weshalb es anfangs zwei Herden am Hof gab: einmal Milchkühe und einmal Mutterkühe mit Nachwuchs. Das ging bis 2012, als sie die Milch aufgeben konnten und sich ganz der Mutterkuhhaltung zugewendet haben.
Seit je her gilt: Alle Tiere am Hof leben artgerecht bei Weidehaltung und kräuterreichem Futter. Das erzeugen die jungen Landwirte selbst. Im Sommer erhalten ihre Rinder frisches Gras von den Wiesen, im Winter kräuterreiches Heu und Grascobs (getrocknetes und zu Cobs gepresstes Gras). Als Öko-Bauern setzen sie keine chemisch-synthetischen Spritz- und Düngemittel ein und halten sich an die strengen Richtlinien des Bioland-Verbandes. 2007 haben sie ihren Hof umgestellt und seit 2008 gilt der Hof als anerkannter Öko-Betrieb.
Garantiert ökologisch erzeugte Produkte
Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Bioland-Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Bioland-Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer DE-BY-006-44488-AD geführt wird.
Bio-Landbau hat viele Seiten
Für die Umstellung auf Bio gab es mehrere Gründe. So haben schon Jürgens Eltern am Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm KULAP teilgenommen und sich verpflichtet, nicht intensiv sondern extensiv zu wirtschaften. Jürgen und Karin gefällt diese Hinwendung zur Natur und außerdem lehnen sie es ab, Kraftfutter zu verwenden oder unbedacht Medikamente einzusetzen. Karin bildet sich beständig in der Homöopathie weiter und setzt dieses Wissen im Stall ein.
Erste Erfolge konnte sie bei schwierigen Geburten oder Euterentzündungen der Kühe erzielen. Nebenbei pflegt sie einen Kräutergarten, "aber der ist noch im Aufbau". Die Kräuterkurse des Bioland-Verbandes vermitteln ihr das nötige Wissen zum Einsatz der Kräuter daheim ebenso wie im Stall. Die junge Bäuerin setzt sich gern mit all dem auseinander, "seit die Entscheidung fiel, dass wir bleiben und weitermachen". Sicher ist: Das Paar will den Betrieb erhalten und nichts aufgeben.
Gelebter Umweltschutz
"Es ist schön, Landwirtschaft zu betreiben", meint Karin überzeugt. Auf Öko setzt sie dabei auch wegen der Kinder; sie will ihnen vorleben, wie man mit der Natur leben kann. Außerdem möchten sie und ihr Mann wirtschaften, ohne weitere Natur zu zerstören oder künftigen Generationen die Lebensgrundlage zu gefährden. Jürgens Eltern unterstützen die zwei und packen noch oft bei der Arbeit mit zu. So kann Jürgen sich sogar besser auf seine Zimmerei konzentrieren.
Ein spannender Vorteil: Das Holz dafür kommt oft aus dem eigenen Wald, einem naturnahen Mischwald, in dem die verschiedensten Baumarten wachsen. Sein Holz nutzt die Familie auch, um das Haus damit zu beheizen, und so kommt sie dank Hackschnitzel-Heizung ohne fossile Brennstoffe aus. Ein Photovoltaik-Anlage, die Strom ins öffentliche Netz speist, ergänzt das "Öko-Programm" der Frommknechts.
Bestes Rindfleisch für VonHier
Wir betreiben ökologische Mutterkuhhaltung im Rahmen des VonHier-Programms der Feneberg Lebensmittel GmbH. Das Unternehmen aus Kempten im Allgäu kauft unsere Jungrinder und vermarktet ihr Fleisch in den Feneberg-Filialen unter der regionalen Bio-Marke VonHier.