Bio-Hof Schuhwerk

Bio-Hof Schuhwerk
Peter Schuhwerk
Maisenbaindt 1
87487 Wiggensbach

08370 976168

Sehen wo's herkommt

Ein moderner Bio-Betrieb mit viel Platz für Mensch und Tier

Am Grünlandbetrieb von Peter Schuhwerk, malerisch gelegen im Weiler Maisenbaint nördlich von Wiggensbach im Oberallgäu, gehen Modernisierung und Ökologie Hand in Hand. Zielstrebig hat der gelernte Landwirtschaftsmeister umgestaltet und erweitert, abgerissen und neu gebaut, um für seine Kühe mehr Platz zu schaffen, sich selbst die Arbeit als Bio-Milchbauer zu erleichtern und um den Hof zu vergrößern. Auch das Wohnhaus, das er mit seiner Familie und seinen Eltern bewohnt und von dem man eine herrliche Aussicht ins Illertal nördlich von Kempten genießt, bekam nach und nach ein neues Gesicht.

Es hat sich viel verändert, seit Peter Schuhwerk den Hof 2004 übernommen hat – schon damals mit dem Ziel, auf ökologische Landwirtschaft umzustellen. Bereits zu diesem Zeitpunkt nahm der Hof seit vielen Jahren am "Kulturlandschaftspflege-Programm (Kulap) teil, verzichtete also konsequent auf synthetische Düngemittel und chemische Substanzen zur Unkrautvernichtung: "Dann wurde ein neues Programm aufgelegt, Bio-Kulap sozusagen, und nachdem ich mir die Details angeschaut hatte, war klar, dass das für die Zukunft meines Milchviehbetriebes interessant ist", berichtet der Bio-Bauer über den endgültigen Anstoß zur Umstellung. Seit 2008 ist sein Hof Mitglied im Verband "Biokreis".

Ein Landwirt als Handwerker

Parallel mit dem Ziel einer ökologischen Milchviehhaltung verfolgte Schuhwerk beständig seine Vorstellungen von einem modern gebauten Landwirtschaftsbetrieb. Die meisten Arbeiten hat er in Eigenleistung ausgeführt: "Am Bau bin ich selber der Handwerker", sagt Schuhwerk nicht ohne Stolz. Heukran, Maschinenhalle, Laufstall, Wohnbereiche – viele Neuerungen hielten seither Einzug am Hof. Wichtig vor allem: der Laufstall. Denn derzeit vergrößert der Milchbauer seine Herde von 55 auf 66 Milchkühe. Sie sollen alle genügend Platz zum Ruhen, Liegen und Umherlaufen haben – so, wie es die Bio-Verordnung vorsieht. Vor allem aber so, wie es sich der Oberallgäuer für seine Tiere wünscht.

Dabei verbringt die Herde gut die Hälfte des Jahres gar nicht im Stall, sondern auf den Weiden rund ums Haus. Sobald es die Witterung erlaubt, etwa von Mai bis Oktober, treibt Peter Schuhwerk seine Tiere aus. Das heißt, sie verlassen früh nach dem Melken den Stall und kehren abends zum Melken und für die Nacht zurück. Sie genießen viel Bewegung im Freien und suchen sich dort auf den kräuterreichen Wiesen ihr Futter selbst.

Nach oben

Hier leben die Tiere unter freiem Himmel

Wie die Milchkühe grasen auch die meisten Jungrinder auf Weiden am Schuhwerk-Hof. Ein gutes Dutzend kommt zudem im Sommer auf eine Alpe. Stehen die Rinder im Stall, fressen sie Silage. Das ist durch Milchsäuregärung konserviertes Grünfutter, das abgedeckt in befahrbaren Silos lagert. Zur Fütterung fährt es Schuhwerk mit einem kleinen Frontlader in den Stall und mengt frisches Gras oder Kraftfutter bei, das er aus ökologischer Produktion zukauft. Bisher kann Schuhwerk den Bedarf vor allem mit Futter vom eigenen Hof decken. Immerhin bewirtschaftet er etwa 58 Hektar eigene und gepachtete Wiesen.

Außerdem pflegt er als Vertragslandwirt der Naturschutzbehörden einige Streuwiesen. Das sind Feuchtflächen, die aus Landschafts- und Artenschutzgründen nur einmal im Jahr gemäht werden dürfen. Die dort wachsenden Pflanzen trocknet Schuhwerk nach der Ernte zu Dürrfutter und ergänzt damit die Silage.

Nach oben

Sorgsamer Umgang mit den Weiden und Wiesen

"Was mich bei der Streuwiesenpflege einzig stört, ist, dass ich erst im September mähen darf. Das ergibt für mich unter Umweltaspekten keinen Sinn, weil ich das Mähgut in eine Futtertrocknungsanlage bringen muss, was ja auch mit einem hohen Energieaufwand verbunden ist", sagt der Landwirt. In den Hochlagen des Voralpenlandes ist die Witterung im September oftmals schon so feucht und kühl, dass der Streuwiesenschnitt im Freien nicht mehr ausreichend trocknet. "Besser wäre, etwas früher zu mähen, dann könnte der Schnitt einfach auf der Wiese trocknen."

Ob die Anregung Gehör findet, liegt nicht in Peter Schuhwerks Händen. Im Gegensatz zur Hofgestaltung. Die Vergrößerung treibt er nach seinen Vorstellungen stetig voran. Wobei er mit einer aufgestockten Herde auch einen Wunsch seines Neffen erfüllt, der mit großer Freude im Stall mitarbeitet: "Er liebt den Umgang mit den Tieren", erzählt Peter Schuhwerk.

Nach oben

Garantiert ökologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Biokreis-Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Biokreis-Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer DE-BY-003-08856-A geführt wird.

Weitere Informationen:

Website des Biokreis-Verbandes

Bio-Milch "mit Gesicht"

Die Bio-Milch vom Hof von Peter Schuhwerk wird in der Molkerei der Genossenschaft Allgäu Milch Käse eG in Kimratshofen zu Milchprodukten weiterverarbeitet, die die Kemptener Feneberg Lebensmittel GmbH unter der regionalen Bio-Marke "VonHier" vermarktet.