Lämmerbauerhof
Lämmerbauerhof
Michael Schuberth
Lämmerbauerstraße 8
86637 Zusamaltheim
08272 992126
Sehen wo's herkommt
Mit Bio-Schweinen einen Wunsch erfüllt
Schon in der Jugendzeit stand für Michael Schuberth fest, dass er Landwirt werden wollte. Am liebsten Schweinehalter: „Da war ich mir sicher. Über Geflügel oder so habe ich nie nachgedacht.“ Nach der Hofübernahme im Jahr 2007 setzte der junge Landwirt seine Ideen Schritt für Schritt um.
Heute betreibt er seine Landwirtschaft in Zusamaltheim, nordwestlich von Augsburg: als Bio-Betrieb mit 360 Mastplätzen. Anfangs setzte Schuberth die Arbeit an der traditionellen Hofstelle seiner Eltern fort, seit 2012 aber ortsaußerhalb, weil sich die Lage des Betriebes im Ort als zu eng erwies und ein Weiterwachsen nicht mehr möglich war.
Durch einen Nachbarn überzeugt
Michael Schuberth hält ausschließlich Bio-Schweine. Das war ihm von Anfang an wichtig. „Unsere Flächen werden schon seit 1983 ökologisch bewirtschaftet“, erzählt er – und beschreibt damit ein Erbe, das er 2007 gern angetreten ist: Geht es doch mit einer besonderen Verantwortung einher und mit viel Wissen sowie Feingefühl für die Tiere.
Die Grundlagen der Öko-Schweinehaltung hat der junge Landwirt damals von einem Nachbarn erlernt, erinnert er sich: „Ich habe ihm oft und gern geholfen. Da ist mein Interesse für Bio über die Jahre gewachsen.“ Bald wollte der begeisterte Helfer nichts anderes mehr machen als Öko-Landbau.
Er studierte Landwirtschaft und eignete sich viel Wissen an. Ein weiterer Glücksfall stellte sich ein: Beim Studium lernte Michael seine Frau kennen, die ihn heute am Hof unterstützt und mit der er gemeinsam vier Kinder hat. „Zusammen haben wir nach und nach den Betrieb aufgebaut.“
So sieht Öko-Tierhaltung hier aus
Die Bio-Schweine der Schuberths kommen als Ferkel an den Hof. „Wir kaufen Sie bei einem Öko-Kollegen in Süddeutschland.“ Da wiegen sie noch etwa 25 Kilogramm. „Solange sie klein sind, halten sie sich gegenseitig warm. Deshalb haben wir bis zu 24 in einer Gruppe.“ Sind die Tiere größer, ab etwa 50 Kilogramm, teilen Schuberths die Gruppen neu ein, auf etwa zwölf bis 15 Tiere. Die Schweine genießen also viel Platz im Stall. Ebenso im Auslaufbereich im Freien: Sie liegen, toben, dösen, fressen – ganz wie sie gerade Lust haben.
„Schweine sind sehr reinliche Tiere“, weiß Michael Schuberth und widerlegt, wie schon so viele seiner Kollegen, die Mär vom „Dreckschwein“. Zum Koten gehen seine Tiere hinaus in die Auslaufflächen: „Ein Schwein macht nie dahin, wo es liegt und den Ort als Ruheplatz nutzt.“
Damit Schuberths Tiere diesem Bedürfnis ohne Weiteres nachkommen können, hat der Landwirt am Stallboden im Auslauf fast gänzlich Spalten verlegt; sodass der größte Teil der Ausscheidungen nach unten in die Güllekanäle fällt. Im Inneren des Stalls ist der Boden schräg angelegt, sodass die Ausscheidungen wegrutschen und er sie gut entfernen kann. „So bleiben die Ställe sauber.“
Für Bio-Schweine nur Bio-Futter
Ein weiteres Grundbedürfnis von Schweinen ist ihr Spieltrieb, gepaart mit großer Neugier. Emsig beschäftigen sich die Tiere damit, ihre Nasen überall hineinzustecken und umher zu schnüffeln. Deshalb gibt es in den Ställen nicht nur spezielles Spielzeug; Schuberth streut zudem die Böden extra mit Stroh ein. „Da wir am Betrieb Getreide anbauen, fällt das Bio-Stroh mit an.“ Und die Tiere mögen es: „Manche fressen es, andere spielen damit.“
Auf seinen Flächen baut Schuberth verschiedene Feldfrüchte an: Weizen, Gerste, Mais, Ackerbohnen, Kleegras und Kartoffeln. So kann der Landwirte seinen Tieren viel selbst erzeugtes Futter geben – was zum Grundgedanken des Öko-Landbaus gehört. „Nur einen Teil muss ich zukaufen.“ Denn nicht alles wächst auf den Flächen am Hof. „Aber das Mischen übernehme ich selbst.“ Das heißt, welche Bestandteile in welchem Anteil im Futter enthalten sind, entscheidet der Schweinehalter und stimmt die einzelnen Komponenten genau auf seine Tiere und ihr Alter ab.
Garantiert ökologisch erzeugte Produkte
Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer DE-BY-006-42220-AD geführt wird.
Öko findet nicht nur im Stall statt
So wie das Futter erzeugt Schuberth auch den Dünger selbst: Vor allem nutzt er Mist und Gülle seiner Schweine und bringt sie auf die Flächen. Dabei stellt er sicher, dass das Erdreich nicht überdüngt wird. Auch die Öko-Richtlinien legen genau fest, wie viel Tiere pro Hektar ein Landwirt halten darf, damit die Böden geschont werden. Daran hält Schuberth sich ohnehin.
Ergänzen kann er das „Nährstoffprogramm“ für den Boden, indem er den Humusaufbau fördert und auch mit Leguminosen arbeitet. Leguminosen sind Pflanzen, die über ihr Wurzelwerk auf natürlichem Weg Stickstoff binden und ihn so in die Erde bringen. Außerdem baut der Fachmann seine Kulturen im Wechsel an: Er nutzt aufeinander abgestimmte Fruchtfolgen. Zum einen, damit das Erdreich nicht durch eine Mono-Kultur auslaugt, zum anderen, damit der stete Wechsel der Pflanzen die Verbreitung von Schädlingen ausbremst.
Öko-Landbau bei Schuberths umfasst also nicht nur die Tierhaltung, sondern viele Aspekte. Darunter auch Homöopathie und Kräuterwissen: „Manche Schweine bekommen Baldrian für die Ruhe. Andere, die sich leicht erkälten, behandeln wir mit ätherischen Ölen. Die tun den Bronchien gut.“ Diese und andere Facetten gehören am Lämmerbauerhof zur Öko-Landwirtschaft.
Bestes Bio-Schweinefleisch
Wir betreiben ökologische Schweinemast und liefern einen Teil unserer Schweine an die Feneberg Lebensmittel GmbH. Das Unternehmen aus Kempten im Allgäu vermarktet ihr Fleisch unter der regionalen Bio-Marke VonHier.