Bioland-Hof Abel

Bioland-Hof Abel
Rupert Abel
Ehrensberg 80
87764 Legau
08330 435
Sehen wo's herkommt
Der Bio-Bauer von Ehrensberg
In Legau im Unterallgäu ist kein Bauernhof leichter zu finden als der von Maria und Rupert Abel: Er steht nur einen Steinwurf entfernt vom einzigen Windrad auf der Flur der Marktgemeinde. Das hat Rupert Abel im Jahr 2001 gemeinsam mit neun weiteren Investoren errichtet – eine weithin sichtbare Landmarke auf eigenem Grund zur regenerativen Stromerzeugung.
Haupterwerb der Familie Abel ist ihr Grünlandbetrieb, den sie seit 2001 nach den ökologischen Richtlinien des Verbandes "Bioland" bewirtschaftet. Den Einöd-Hof auf dem Höhenzug südöstlich des Legauer Ortskerns hat Rupert Abel 1993 von seinen Eltern übernommen. Im Familienbesitz ist er seit der vorletzten Jahrhundertwende, und trotz vielfacher Wechsel in den Besitzverhältnissen lässt sich die Geschichte der Hofstelle sogar bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen.
Komfortabler Stall für Tier und Mensch
Die Bio-Milch der 45 bis 50 Milchkühe liefern Abels in die Molkerei im nahen Kimratshofen. Die Herde mischt sich aus den Rassen Braunvieh und Fleckvieh, und zu den Großen kommen noch rund 25 Kälber und Jungrinder als Nachzucht. Im 2009 neu errichteten Laufstall mit Laufhof haben sie viel Platz für Bewegung, aber auch Ruhezonen in so genannten Hochboxen, die mit Strohmehl aus ökologischer Erzeugung eingestreut werden. "Das bedeutet einfach weniger Arbeit", erklärt Abel.
Zu fressen bekommen seine Rinder Heu, Grünfutter und Silage – wenn sie nicht gerade auf der Weide sind. Schon nach dem ersten Grasschnitt im Frühjahr kann die Herde eine große zusammenhängende Fläche abweiden. Danach wechselt Rupert Abel zum so genannten System der Umtriebsweide. Das heißt, dass die Kühe immer dort fressen dürfen, wo die Vegetation auf den Wiesen gerade ausreichend Futter hergibt.
Garantiert ökologisch erzeugte Produkte
Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Bioland-Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Bioland-Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer DE-BY-006-40965-A geführt wird.
Im Gemüsegarten begann die Ökologie
Da die bewirtschaftete Fläche von etwas mehr als 30 Hektar nicht gänzlich ausreicht, um die Herde rund ums Jahr satt zu bekommen, kauft Rupert Abel ökologisch erzeugtes Heu und Kraftfutter dazu – vor allem in Jahren mit ungünstiger Witterung, wie zuletzt 2013: "Nach dem feuchtkalten Frühjahr, einer anschließenden Mäuseplage auf unseren Wiesen und dem trockenen Sommer haben uns zwei Grasschnitte gefehlt", erinnert er sich.
Rupert Abel, 1963 geboren, ist gelernter Landwirt. Nach der Lehre besuchte der Unterallgäuer die Landwirtschaftsschule in Memmingen und half anschließend den Eltern bei der damals noch konventionellen Bewirtschaftung des Hofes. Allerdings hatte seine Mutter einen großen Gemüsegarten, in dem sie das Gemüse für den Eigenbedarf schon nach ökologischen Gesichtspunkten anpflanzte und groß zog. Ebenso wurde auf dem Hof für den eigenen Bedarf selbst gemetzgert.
Die Schritte zur Umstellung auf "Bio"
Bei dieser Wirtschaftsweise habe sich in seiner Familie das ökologische Bewusstsein mehr und mehr ausgeprägt, erzählt Rupert Abel: "Schon mein Vater hat die Landwirtschaft extensiv betrieben." Als er selbst aus der Schule kam, sei seinerzeit die EU-weite Milchkontingentierung eingeführt worden, was dem Betrieb die Grenzen aufgezeigt, zugleich aber auch den Weg in Richtung Extensivierung gewiesen habe.
Ab 1999 nahm der Abel-Hof am so genannten "Kulturlandschaftsprogramm (Kulap)" teil, in dem sich die Landwirte verpflichteten, auf eine synthetische Düngung ihrer Wiesen und auf chemischen Pflanzenschutz zu verzichten. Der Schritt in Richtung "Bio" folgte anschließend. Und als in der zweijährigen Umstellungsphase im Jahr 2001 "auch noch das Thema BSE hochkochte", sah sich die Familie darin bestätigt, mit ökologischer Landwirtschaft auf dem richtigen Weg zu sein. "Mir gefällt's so, wie es ist. Mit dem, was ich habe, kommen wir gut aus, und ich brauche auch nicht mehr", sagt Rupert Abel.
Regionale Vermarktung "VonHier"
Die Bio-Milch vom Hof der Familie Abel wird in der Molkerei der Genossenschaft Allgäu Milch Käse eG in Kimratshofen zu Milchprodukten weiterverarbeitet, die die Feneberg Lebensmittel GmbH unter dem Bio-Regional-Label "VonHier" vermarktet.