Bioland-Hof Faller

Bioland-Hof Faller
Achim Faller
Oberschnaitbach 1
88437 Maselheim
07352 4180
07352 3348
info @ agrar-faller.de
Sehen wo's herkommt
Vom Ackerbau zur Hähnchenmast
Achim Faller und seine Frau Regina haben gründlich geplant und nachgedacht, ehe sie ihren Betrieb auf neue Füße stellten: „Die Idee mit den Hähnchen hatten wir eigentlich schon vor ein paar Jahren“, erzählt der Landwirt aus Maselheim im schwäbischen Biberach. „Aber wir haben uns erst einmal Zeit gelassen und uns ausführlich informiert.“ 2019 war es dann so weit, Familie Faller machte Nägel mit Köpfen und erweiterte ihren Ackerbaubetrieb um die Hähnchenmast.
Die Herausforderung dabei war zunächst, dass der Stall komplett neu gebaut werden musste und die Fallers kaum die Möglichkeit hatten, von den Erfahrungen anderer zu lernen: „Einen ähnlichen Stallneubau gab es damals in unserer Region noch nicht“, erklärt Achim Faller. „In der Regel wird halt ein ehemaliger Kuhstall zum Geflügelstall umgebaut.“ Einen Kuhstall gab es auf dem Anwesen in Maselheim schon längst nicht mehr, schließlich war das Milchvieh bereits 1975 abgeschafft worden. Danach hatten Achim Fallers Eltern zwar noch einige Jahre lang Bullenmast betrieben, aber nach der BSE-Krise komplett auf Ackerbau mit Lohnbetrieb umgestellt.
Doch schließlich wurde aus der Idee Wirklichkeit. Inzwischen hatten die Fallers bei Berufskollegen doch noch neu gebaute Ställe besichtigen können und hilfreiche Tipps bekommen. Die Baufirma rückte an, um einen Stall für zwei mal 4800 Hähnchen zu errichten. Dass die Tiere nach Bioland-Richtlinien gemästet werden sollten, war von vornherein klar: Der Hof wird bereits seit 2009 ökologisch bewirtschaftet. „Der Kontakt mit Spritzmitteln hat mir noch nie Spaß gemacht“, erklärt Achim Faller. „Für mich war es eine Sache des Bauchgefühls, auf Bio umzustellen. Es ist einfach das bessere Gefühl, Biolandwirtschaft zu betreiben.“ Ein Thema sei dabei am Anfang vor allem der Umgang mit dem „Unkraut“ gewesen. Aber das bekam der junge Bauer schnell in Griff.
Stroh, Sandbäder, Wintergarten und Auslauf bieten ideale Bedingungen
Das Futter für die Hähnchen wird größtenteils auf dem eigenen Betrieb erzeugt. Der Stall bietet alles, was die Tiere brauchen, um sich wohlzufühlen. Eine hackschnitzelbetriebene Fußbodenheizung sorgt für die nötige Wärme, denn die Küken sind in den ersten Wochen sehr empfindlich und brauchen es kuschelig warm. Der Stall ist mit Stroh ausgestreut, das zum Picken und Scharren einlädt, und zudem mit Sandbädern ausgestattet. Im Wintergarten können die Hähnchen frische Luft schnappen, sind aber geschützt vor Wind und Regen. Und die Mutigen können den riesigen Auslauf nutzen, der sich rund um den Stall erstreckt, und im Gras nach Leckerbissen suchen. Familie Faller hat extra Sträucher in den Auslauf gepflanzt, damit die Hähnchen Schutz finden, wenn sie draußen sind. Dabei wurde sogar auf die Optik geachtet: „Wir haben die Hecken so angelegt, dass es für die Tiere schön ist und auch für unser Auge“, erklärt Regina Faller und lacht.
Die dreifache Mutter ist zwar gelernte Industriekauffrau und kommt nicht aus der Landwirtschaft, aber bei den Hähnchen packt sie gern mit an. Sie unterstützt ihren Mann bei Kontrollgängen und hilft beim Ausstallen. Wenn die Hähnchen neun Wochen alt sind, werden sie geschlachtet und dafür in den Abendstunden, wenn sie ruhen, eingefangen und verladen. Der Stall muss gründlich gereinigt und bei Bedarf desinfiziert werden. Zwei bis drei Wochen steht der Stall dann leer, bevor die neuen Küken kommen.
Bereut haben es die Fallers nicht, in die Bio-Hähnchenmast eingestiegen zu sein. Sie haben ihren Betrieb zukunftsfähig aufgestellt und setzen mittlerweile auch auf Leguminosen. So bauen sie seit Kurzem Linsen für die Öko-Erzeugergemeinschaft Alb-Leisa an. Die Linsen werden über die Lauteracher Alb-Feld-Früchte vermarktet und über das VonHier-Programm von Feneberg verkauft.
Achim Faller genießt es, seine Landwirtschaft im Vollerwerb zu betreiben. „Ich habe nach der Landwirtschaftsschule sieben Jahre in der Industrie gearbeitet und habe davon genug gehabt“, erzählt er. „Die Arbeit auf dem Hof macht mir Spaß – das habe ich halt immer schon gern gemacht.“ Seine Frau Regina nickt: „Ja das stimmt, du bist wirklich Bauer mit Herz und Seele.“
Garantiert ökologisch erzeugte Produkte
Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Bioland-Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Bioland-Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer DE-BW-006-18177-AD geführt wird.