Naturland Hof Walcher
Naturland Hof Walcher
Magnus Walcher
Ettlenschießer Straße 6
89173 Lonsee Sinabronn
Sehen wo's herkommt
Frische Luft, reichlich Stroh und viel Platz
Von einigen Schweinen sieht man fast nur die Köpfe und kleine Teile des Körpers. Sie haben es sich im Stroh bequem gemacht und fast komplett eingebuddelt. „Das machen sie gern“, erzählt Magnus Walcher. „Vor allem, wenn es kalt ist.“ Zwei Mal täglich fährt der Schweinebauer aus Sinabronn bei Lonsee zum Stall und schaut nach seinen Tieren. Hilfe bekommt er von seinem Onkel Peter Köpf, von dem er den Hof 2014 übernommen hat. „Ich bin Betriebsleiter, die Arbeit machen wir gemeinsam“, erklärt Walcher. Auch seine Schwester, die Landwirtschaft studiert, packt regelmäßig mit an.
Vor hundert Jahren auch so gemacht
Dass er den Schweinemastbetrieb in Sinabronn einmal führen würde, war schon seit längerem klar. „Deshalb habe ich auch nach meiner Lehre zum Industriemechaniker die Landwirtschaftsschule besucht“, berichtet Walcher. Er war erst Ende 20, als er schließlich den Hof übernahm. Die Schweinemast kannte er nicht nur von seinem Onkel, auch einer der Lehrbetriebe während seiner Ausbildung war ein Schweinemastbetrieb – allerdings konventionell bewirtschaftet. Peter Köpf hatte bereits 2010 auf Bio umgestellt. „Wir haben uns gemeinsam für die Bio-Haltung entschieden, weil wir die Wertschöpfung stärken wollten und wussten, dass es einen funktionierenden Markt für Bio-Fleisch gibt“, erinnert sich Magnus Walcher. „Unsere Überlegung war: Vor hundert Jahren haben es die Leute ja auch so gemacht – also kriegen wir das auch hin.“
Gesagt, getan: Der Stall musste nur geringfügig umgebaut werden, die Schweine bekamen einen großzügigen Auslauf und Klappen, durch die sie ins Freie gelangen können. 2012 wurde dann noch aufgestockt: Ein komplett neuer Kistenstall wurde gebaut. Dieser ist offen, die Tiere finden in den warmen „Kisten“ Unterschlupf, wenn es ihnen zu kalt wird. Mit diesem Stall habe er sehr gute Erfahrungen gemacht, erzählt Magnus Walcher. „Das funktioniert gut.“ Pro Einheit befinden sich in diesem Außenstall 19 Tiere. Im alten Stall sind es 32 Tiere pro Bucht. 620 Endmastplätze umfasst der Betrieb insgesamt.
Rangeleien sind eher die Ausnahme und auch das vor allem in der konventionellen Schweinehaltung gefürchtete Schwänze-Knabbern kommt nur selten vor. „Wenn das mal passiert, versuche ich an allen möglichen Stellschrauben zu drehen, damit die Tiere sich wieder wohl fühlen“, erklärt Walcher. Wenn die Ferkel ankommen, sind sie sechs bis acht Wochen alt und wiegen etwa 30 Kilo. Mit 120 bis 130 Kilo werden sie geschlachtet. In der Zwischenzeit bekommen sie vor allem Futtergerste, Hafer, Erbsen, Sojaergänzer, Kartoffeleiweiß und Mineralfutter. Etwa die Hälfte des Bio-Futters baut Magnus Walcher auf 60 Hektar Acker selbst an.
Zu 50 Prozent Duroc
Das Ergebnis ist ein saftiges, schön marmoriertes Fleisch ohne Schwarten. Das sei allerdings nicht nur der guten Haltung und Fütterung geschuldet, erklärt Magnus Walcher, sondern liege auch an der Rasse: Seine Schweine haben 50 Prozent Duroc-Gene. Und es geht ihnen offensichtlich gut. Frische Luft, reichlich Stroh und ausreichend Platz sorgen für gesunde Tiere – und einen zufriedenen Bauern. Magnus Walcher hat es nicht bereut, dass er in die Landwirtschaft gegangen ist und die Schweinemast des Onkels beibehalten hat. „Ich möchte nichts anderes machen“, sagt er und lacht. Nur eines würde ihn vielleicht eines Tages noch zusätzlich reizen: Geflügelmast ist ein Thema, das den jungen Landwirt interessiert und womit er sich auch in der Ausbildung schon beschäftigt hat. Aber das, winkt er ab, ist Zukunftsmusik.
Garantiert ökologisch erzeugte Produkte
Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer DE-BW-003-61383-A geführt wird.