Naturland Hof Locher

Naturland Hof Locher
Bernd Locher
Oberdorf 2
88524 Uttenweiler Sauggart

07374 9147221

Sehen wo's herkommt

Glückliche Schweine: Viel Auslauf, Struktur und sogar Musik

Angenehme Panflötenklänge dringen durch die Stalltür nach draußen. Panflötenklänge in einem Schweinestall? „Ja, einmal am Tag lasse ich eine CD mit beruhigender Musik laufen“, erzählt Bernd Locher und lacht. Schöne Musik wirke schließlich entspannend auf Mensch und Tier, sagt der Landwirt aus Sauggart bei Biberach und deutet auf seine Mastschweine. Die liegen im dicken Stroh, lassen sich die milde Frühlingssonne aufs Fell scheinen und machen in der Tat einen sehr zufriedenen Eindruck. Ab und zu kommt ein Schwein neugierig ans Gatter, um nach den Besuchern zu schauen oder um zu trinken.

Ganzheitliches Konzept

Am Wohl seiner Tiere ist Schweinebauer Bernd Locher viel gelegen und dafür hat er sich auch viel einfallen lassen. Die Musik ist da nur ein kleiner Baustein in einem ganzheitlich ausgerichteten Konzept. Wichtig, erklärt Bernd Locher, sei zum Beispiel die Struktur im Stall: Im vorderen Teil des geräumigen Auslaufs ist der Feuchtebereich. Hier sind die Tränken und hier verrichten die Schweine auch ihr Geschäft. Dementsprechend sauber ist es in den anderen Bereichen des Stalls. Hinter dem Feuchtebereich befindet sich die Ruhezone. Die ist überdacht und dick mit Stroh ausgepolstert. Das Dach sei wichtig zum Schutz vor Regen und Sonne, erklärt Bernd Locher. Manche Schweine müssten erst lernen, im Sommer den Schatten aufzusuchen, erzählt er, sonst gebe es einen Sonnenbrand. Durch eine Tür gelangen die Schweine ins Stallinnere. Hier ist es blitzsauber und bei dem schönen Wetter befindet sich kein einziges Tier darin. „Im Winter wird es hier mollig warm“, sagt Locher.

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Garantiert ökologisch erzeugte Produkte

Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer DE-BW-006-22209-A geführt wird.

Viel ausprobieren

Gemeinsam mit seinem Vater Karl hat Bernd Locher den Hof, der seit 300 Jahren in Familienbesitz ist, jahrelang bewirtschaftet, ehe er im Sommer 2017 die Geschäfte komplett übernahm. Dass er den Betrieb einmal übernehmen würde, sei nicht nur ein großer Wunsch seines Vaters gewesen, berichtet Bernd Locher, „es ist auch meine Berufung.“ Dem Familienvater gefällt an der Landwirtschaft besonders, dass man viel ausprobieren kann. „Ich bin begeisterungsfähig“, sagt er lachend. Und dass er gern Neues probiert und viele Ideen hat, merkt man seinem Hof auch an: Zum Beispiel züchtet er Effektive Mikroorgansimen, die er auf dem Acker ausbringt und die für einen gesunden Boden sorgen sollen. Gegen einen bestimmten Käfer bringt er eine spezielle Knoblauch-Mischung auf dem Feld aus – das helfe genauso gut wie chemische Spritzmittel, erklärt Locher. 2016 wurde der Betrieb auf Bio umgestellt. Für ihn sei das ein logischer Schritt gewesen, erzählt der Landwirt, denn mit dem Gedanken des nachhaltigen Wirtschaftens habe er sich sowieso schon längst beschäftigt. Schon seit vielen Jahren bekommen seine Tiere homöopathische Mittel und Aromamischungen, wenn sie krank sind, und seit Jahren praktiziert er auf seinem Acker eine Fruchtfolge und behandelt auch Pflanzen homöopathisch. „Mein Motto ist: hegen und pflegen statt kämpfen“, sagt Bernd Locher.

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Roboter bringt Arbeitserleichterung

Auf die Schweinemast umgestellt wurde der Betrieb übrigens im Jahr 2000. Bis 1998 lebten 20 Milchkühe und 40 Muttersauen auf dem Hof bei Biberach. Zwischenzeitlich gab es noch Bullen und schließlich hielten die Mastschweine Einzug. 750 Tiere haben Platz im umgebauten Stall. Gefüttert werden die Schweine mit Kleegras, Weizen, Gerste, Erbsen, Bohnen, Körnermais, Soja, Mineralfutter und Kartoffeleiweiß. Etwa vier Monate leben sei auf dem Betrieb, dann werden sie geschlachtet. Bernd Locher ist froh, dass sein Vater noch helfen kann, obwohl er eigentlich schon in Rente ist. „Sonst bräuchte ich einen Mitarbeiter“, sagt er. Seine Frau Simone, die in einer Bank arbeitet, packt mit an, wenn Not am Mann ist und macht die Büroarbeit. Eine Arbeitserleichterung bringt zudem ein Einstreu-Roboter, der automatisch drei Mal am Tag Stroh in die Buchten fallen lässt und auch Kleegras füttern kann. Den Schweinen scheint auch das zu gefallen: Als es Stroh „regnet“, gehen sie nicht zur Seite, sondern lassen sich mit der warmen Streu zudecken. Zufrieden blickt Bernd Locher auf seine entspannten Tiere: „Das macht auch mir Spaß, wenn es ihnen so gut geht“, sagt er augenzwinkernd.

Bestes Bio-Schweinefleisch

Wir betreiben ökologische Schweinemast und liefern einen Teil unserer Schweine an die Feneberg Lebensmittel GmbH. Das Unternehmen aus Kempten im Allgäu vermarktet ihr Fleisch unter der regionalen Bio-Marke VonHier.