Naturland Hof Gaupp
Naturland Hof Gaupp
Carmen und Roland Gaupp
Alte Landstraße 3
88527 Unlingen
07371 12404
Sehen wo's herkommt
So fühlen sich Schweine wohl: Frische Luft, Stroh und Bewegungsfreiheit
Roland und Carmen Gaupp sind sich einig: „Schweine haben es uns schon immer angetan“. Das Ehepaar aus Unlingen im Landkreis Biberach produziert auf seinem Hof Ferkel und Mastschweine. Das war nicht immer so: Als sie den Betrieb – der damals noch im Ortskern lag – von Roland Gaupps Eltern übernahmen, stand noch die Milchviehhaltung im Vordergrund. Dazu gab es 15 Mutterschweine. „Mir waren die Sauen schon damals lieber“, erinnert sich die gelernte Erzieherin Carmen Gaupp lachend. „Mit den Kühen konnte ich nicht viel anfangen“.
Seitdem hat sich viel verändert auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Gaupp. Das Milchvieh kam weg und ein neuer Maststall wurde außerhalb des Dorfes gebaut. Das Ehepaar zog mit den beiden Söhnen den Schweinen hinterher und baute ein Haus in Stallnähe. Der Betrieb wurde Stück für Stück vergrößert und umgebaut. Schon immer habe er sich dafür interessiert, wie man biologisch wirtschaftet, erzählt Roland Gaupp. „Das Tierwohl lag mir auch schon am Herzen, als wir noch konventionelle Landwirtschaft betrieben haben“. 2014 begann er, sich intensiv mit dem Thema Bio auseinander zusetzen, besuchte regelmäßig einen Stammtisch, bei dem auch Biobauern waren. Dort wurden gemeinsame Ackerbegehungen gemacht und zusammen überlegt, wie man den Boden möglichst gesund erhält. „Ein gesunder Boden ist unser größtes Hab und Gut“, ist Roland Gaupp überzeugt.
Raus aus dem Hamsterrad
Es war also nur noch eine Frage der Zeit, bis die Gaupps ihren Betrieb endgültig auf Bio umstellten und sich dem Naturland-Verband anschlossen. Auch wenn die Umstellung mit sehr viel Arbeit verbunden war, haben sie den Schritt keine Sekunde bereut: „Wir würden keinen Tag mehr zurück gehen wollen“, betont Carmen Gaupp. „Wir waren im Hamsterrad gefangen und wollten da raus. Der Druck im Stall war einfach zu groß. Wir wollten nicht mehr bloß Fleisch auf den Markt werfen.“ Heute geht dem Ehepaar regelmäßig das Herz auf, wenn es seine Tiere sieht. „Ja, das ist so“, lacht Roland Gaupp. „Wenn ich unsere Schweine anschaue, wie sie in der Sonne liegen – das freut mich von Herzen.“ Ein benachbarter Bauer fahre sogar mit dem Traktor extra langsam am Stall vorbei, wenn er seine Felder bestellt, um einen Blick auf die zufriedenen Schweine zu werfen, erzählt Roland Gaupp nicht ohne Stolz.
Heute leben insgesamt 500 Mastschweine und 62 Mutterschweine auf dem Betrieb. Ein Eber sorgt bei den Muttersauen für Ruhe im Stall und übernimmt das Decken der Sauen, die kurz vor oder nach der künstlichen Besamung brünstig sind. Alle Tiere werden in Gruppen gehalten und können frei wählen, ob sie sich draußen an der frischen Luft oder im Stall aufhalten wollen. In 24 Abferkelbuchten bekommen die Sauen ihre Ferkel. Auch sie sind nicht eingezwängt, sondern können sich frei bewegen. Werden manchmal Ferkel zerquetscht? Selten, sagt Roland Gaupp. Denn: „Unsere Sauen sind fit und gesund. Sie stehen auf, wenn sie sich auf ein Ferkel gelegt haben.“ Im Stall wird genau auf die richtige Temperatur geachtet. Eine Bodenheizung sorgt für das optimale Wohlfühlklima von 38 Grad für die Ferkel und 18 Grad für die Muttersauen. Im Sommer wird für die Großen also sogar gekühlt. Zum Heizen wurde sogar extra eine hofeigene Biogasanlage gebaut. Dort hinein kommen Stroh und Mist, Gülle und das, was vom Acker übrig bleibt. Die eigenen Äcker liefern übrigens 70 Prozent des Futters für die Schweine.
Ein ständiger Kreislauf
Nachdem die Ferkel 44 Tage lang gesäugt wurden, kommen sie in den Ferkelaufzuchtstall, anschließend in den Vormaststall. Einige weibliche Tiere sind bereits markiert – sie haben besonders gute Eigenschaften und bleiben auf dem Hof, um selbst Muttersauen zu werden. Es ist ein ständiger Kreislauf. Und auch die Arbeit für die Landwirtsfamilie ist immer gleich, Pausen gibt es nicht. Vor kurzem war Roland Gaupp einige Tage in Spanien im Urlaub. Da hieß es für die Söhne Niklas und Jannik und Mutter Carmen: noch früher aufstehen und ordentlich anpacken. Aber die Familie hält gern zusammen und jedem macht die Arbeit auf dem Hof Spaß. „Landwirtschaft ist eben eine Berufung“, sagt Carmen Gaupp. Und wenn man Roland Gaupp dabei zusieht, wie er eine Muttersau krault, die zufrieden im Stroh liegt und grunzt, dann weiß man: Hier wird das Tierwohl groß geschrieben.
Garantiert ökologisch erzeugte Produkte
Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Naturland Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Naturland Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer DE-BW-037-03039-A geführt wird.
Weitere Informationen:
Unsere Produkte
Familie Gaupp liefert Bio-Schweinefleisch, das über das VonHier-Programm von Feneberg vermarktet wird.