Bioland-Hof Lippert
Bioland-Hof Lippert
Josef Lippert
Dorfstraße 9
87538 Bolsterlang
Sehen wo's herkommt
Gesunde Kälber durch viel Muttermilch und frische Luft
Der Allgäuer Landwirt Josef Lippert und seine Söhne Ben und Ted stecken viel Herzblut in ihre Arbeit. Denn die Familie will die Tradition ihrer Vorfahren fortsetzen. Josef Lippert wuchs als Bauernbub in einem traditionellen Milchviehbetrieb auf. Der gelernte Zimmerermeister hat 1995 den Hof seiner Eltern übernommen und bewirtschaftet diesen seitdem im Nebenerwerb. Da die Wirtschaftlichkeit kleiner Milchviehbetriebe zunehmend sank, beschloss Josef Lippert im Jahr 2000, den Betrieb auf Ochsenmast umzustellen. Aber so richtig glücklich wurden die Lipperts damit nicht. „Manchmal habe ich zwei Stunden im Stall verbracht, um nur acht Kälber mit Milchaustauscher zu füttern“, erinnert sich Josef Lippert. Als die beiden Söhne bekundeten, den Betrieb einmal weiterführen zu wollen, ging die Familie noch einmal einen ganz neuen Weg. So wurde im Jahr 2016 der Hof auf Mutterkuh-Haltung umgestellt.
Der Stier wird geteilt
Aktuell leben sechs Kühe mit ihrem Nachwuchs auf dem Hof. Im Laufstall können die Tiere zu jeder Jahreszeit frei wählen, ob sie sich lieber draußen oder im Stall aufhalten. Von April bis Dezember haben sie zudem stets Zugang zur Weide. Gefüttert wird ausschließlich Gras und Heu von den eigenen Grünflächen. Die Tiere seien kerngesund, erzählt Josef Lippert. „Krank war noch nie eins. Die Tiergesundheit ist ganz anders bei dieser naturnahen Haltungsform.“ Die viele Muttermilch hält die Kälber fit und die Bewegung und frische Luft machen die Tiere robust und widerstandsfähig. Wenn nach einem Jahr die Jungtiere an die Firma Feneberg verkauft und geschlachtet werden, steht bereits die nächste Kälbergeneration auf der Weide.
Josef Lippert hat mit einem Biobauern aus der Nachbarschaft einen besonderen Deal vereinbart: Sie teilen sich einen Stier. „Jeder hat den Stier ein halbes Jahr bei seiner Herde stehen“, erklärt der Bolsterlanger. „Das funktioniert hervorragend.“ Und es spart Kosten, schließlich wiegt das stattliche Tier etwa eine Tonne und hat großen Appetit.
Kleine Höfe erhalten
Der Betrieb war in der Zwischenzeit außerdem Bioland-zertifiziert worden, was eine Konsequenz aus der Denkweise der Lipperts war: „Ich möchte gern so wirtschaften, dass ich die Natur auch für meine Nachkommen erhalten kann“, betont Ben Lippert. „Heute wird viel zu sehr auf Masse gesetzt. Das macht die Böden kaputt und hat viele negative Auswirkungen, wie man zum Beispiel am Bienensterben sehen kann.“ Er und sein Vater wollten bewusst einen anderen Weg gehen. „Es ist wichtig, dass kleine Höfe wie der unsere erhalten bleiben“, findet der Jungbauer.
Familie Lippert hat es nicht bereut, diesen Weg gegangen zu sein. „Mir macht es richtig Spaß, wenn ich sehe, wie gut es unseren Tieren geht“, sagt Ben Lippert. „Wir können mit gutem Gewissen sagen, dass unsere jungen Rinder ein gutes Leben hatten.“
Garantiert ökologisch erzeugte Produkte
Wie jeder ökologisch wirtschaftende Betrieb wird auch unser Bioland-Hof mindestens einmal jährlich auf die Einhaltung der EG-Öko-Verordnung und zusätzlich der Bioland-Verbandsrichtlinien überprüft. Diese Kontrollen führt eine unabhängige, staatlich zugelassene Kontrollstelle durch, bei der unser Betrieb unter der Kontrollnummer DE-BY-006-46780-A geführt wird.